Nowa Amerika wurde am 20. März 2010 auf einem Treffen in Szczettin gegründet, an dem 16 Akteure der gesamten deutsch-polnischen Grenzregion teilnahmen.
Gemeinsam wurde beschlossen, dass sich Nowa Amerika zunächst einmal aus 4 Teilstaaten zusammen setzen soll, Schlonsk, Lebuser Ziemia, Terra Incognita und Szczettinstan. Und es wurde klar definiert: unser Rückgrat wird durch die beiden europäischen Flüsse Odera und Nyße gebildet.
Inzwischen gibt es eine lebendige Uniwersytät, und viele thematische Arbeitsgruppen und gemeinsame Projekte.

Wichtig ist, dass alle „ehemaligen“ Polen und alle „ehemaligen“ Deutschen sich hier als Nowa Amerikaner fühlen. Geschichte und Zukunft werden sehr ernst, aber auch mit Augenzwinkern und Humor behandelt. Höhepunkt des Jahres und unser Parlament bildet der Nowa Amerika Kongres, bei der jeder Anwesende eine Stimme erhält.

Das HOP Netzwerk konnte maßgeblich eigene Kompetenzen einbringen, Akzente setzen und verdankt Nowa Amerika viele Kontakte, Erfahrungen, Informationen und Möglichkeiten lebendiger Zusammenarbeit.
Hervorzuheben ist die inhaltliche und redaktionelle Kooperation bei dem in diesem Jahr erscheinenden TOURISTGUIDE, welcher einen besonderen Focus auf die Grenzregion bereit hält und einzelne Netzwerkpartner-Unternehmen sowie transnationale Produkte vorstellt.

In Jahre 2013 wurde bereits vorausschauend ein Europäischer Verein gegründet. Wir hoffen, dass die gesetzlichen Grundlagen der EU bald soweit sein werden Nowa Amerika amtlich zu registrieren. Dem sehr aktiven Netzwerk entlang der gesamten deutsch-polnischen Grenze gehören über 30 Vereine und viele Privatpersonen an.

 

Nowa Amerika ist eine Wirklichkeitskonstruktion, durch die es gelungen ist, einen neuen Raum beiderseits von Oder und Neiße zu gewinnen.

Friedrich der Große hat dazu beigetragen, dass Polen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von der Landkarte verschwand, was klar zu verurteilen ist. Aber er hat auch neue Landstriche ohne kriegerische Handlungen gewonnen, wie z.B. das Oderbruch.

Wenige wissen aber, dass er auch im Mündungsgebiet der Warthe Sümpfe trocken legen ließ, Deiche errichtete und so das Warthebruch entstand. Er siedelte hier Landwirte an, schenkte ihnen Haus, Hof und Land. Über mehrere Generationen waren die Landwirte von der Steuer befreit und damit sie sich auch wie richtige Pioniere fühlten, erhielt der Landstrich den Namen Neu-Amerika. Es entstanden neue Dörfer mit verheißungsvollen Namen, wie Pensylvanien, New Hampshire, Neu Yorck, Florida, Maryland, aber auch Jamaika und Sumatra. Auf der heutigen Landkarte sind einige Dörfer wieder verschwunden, aus Jamaika wurde Jamno. Nur Malta ist geblieben.

 

Diese ungewöhnliche Geschichte hat uns dazu inspiriert, unseren neuen Raum, der den durch die ehemalige deutsch-polnische Staatsgrenze getrennten Grenzraum verbindet, Nowa Amerika zu nennen, das Land der Pioniere, die einen neuen Raum bürgergesellschaftlich gemeinsam gestalten wollen und erkannt haben, dass dies unser Gelobtes Land ist.